Warum LEGO® Serious Play® so gut funktioniert:
LSP wirkt auf den ersten Blick spielerisch. Doch hinter den bunten Steinen steckt eine durchdachte, fundierte Methode, die Teams hilft, komplexe Themen greifbar zu machen und neue Lösungen zu finden. Aber warum funktioniert das eigentlich so gut?
1. Hände und Gehirn arbeiten zusamme
Unser Gehirn denkt anders, wenn die Hände aktiv sind. Beim Bauen werden mehrere Bereiche des Gehirns gleichzeitig aktiviert. Wir verknüpfen Gedanken mit Handbewegungen, Bildern und Symbolen. Das sorgt dafür, dass wir Ideen klarer formulieren und schneller auf neue Einfälle kommen.
Bauen ist dreidimensionales Denken. Wer baut, bleibt nicht in abstrakten Konzepten hängen, sondern entwickelt konkrete Bilder, die man sehen, anfassen und besprechen kann.
2. Alle kommen zu Wort
In klassischen Meetings reden oft nur die Lautesten. Bei LSP baut jede Person ein eigenes Modell und erklärt es. So wird jede Perspektive gehört, auch die leisen. Somit wird Raum für neue Perspektiven geschaffen, die in einem moderierten Rahmen geteilt werden können.
Dieses Prinzip sorgt für echte Beteiligung und Gleichgewicht. Das Team gewinnt an Tiefe und Vielfalt – und trifft bessere Entscheidungen.
3. Komplexes wird sichtbar
Viele Probleme lassen sich schwer in Worte fassen. Sobald aber ein Modell auf dem Tisch steht, können alle sehen, worum es geht. Es wird leichter, Zusammenhänge zu erkennen, Unterschiede zu diskutieren und Missverständnisse auszuräumen.
Ein LEGO®-Modell ist außerdem neutral. Statt über „falsche“ Meinungen zu streiten, schaut das Team gemeinsam auf das Modell und fragt: „Wie können wir das verbessern?“ Das verändert die Dynamik und spart Zeit.
4. Es ist LEGO und das macht Spaß
Ein Team, das Freude hat, arbeitet offener zusammen. LSP bringt genau das mit: Die Methode hat einen hohen Aufforderungscharakter. LEGO®-Steine sind vertraut und wecken Neugier. Das führt dazu, dass auch schwierige Themen leichter angesprochen werden.
Spaß heißt hier aber nicht Oberflächlichkeit. Die Methode kombiniert Leichtigkeit mit Tiefgang – eine Mischung, die nachhaltige Ergebnisse möglich macht.
5. Bilder bleiben im Kopf
Die Modelle, die ein Team baut, bleiben in Erinnerung. Statt vager Konzepte hat man greifbare Bilder, an die man später anknüpfen kann. Das erleichtert die Umsetzung und sorgt dafür, dass die Ergebnisse des Workshops nicht in der Schublade verschwinden.
Wie läuft eine LSP-Session beziehungsweise ein LSP-Workshop ab?
Eine Session folgt einem klaren Ablauf, auch wenn es auf den ersten Blick eher nach freiem Spiel aussieht.
Nach einer kurzen Einführung und einigen einfachen Bauübungen (damit sich alle mit den Steinen vertraut machen), geht es direkt ans Eingemachte: Die Moderation stellt gezielte Fragen, die die Teilnehmenden mit ihren Modellen beantworten.
Alle bauen gleichzeitig und erklären anschließend, was ihr Modell bedeutet. Das sorgt dafür, dass jede Stimme gehört wird – selbst die eher leisen. Nach und nach entstehen immer tiefere Einsichten. Am Ende werden die einzelnen Modelle häufig zu einem großen Gesamtbild zusammengesetzt, das den gemeinsamen Weg zeigt.
Je nach Ziel und Gruppe dauert eine Session zwischen 1,5 Stunden und mehreren Tagen. LSP lässt sich gut in einzelne Workshop-Phasen einbauen oder als eigenständiger Prozess nutzen.